Kreisgruppe Mainz-Bingen
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PM vom 23.05.14

Mauerseglerschutz - BUND Initiative an der FH Bingen

Jedes Jahr Anfang Mai kehren die Mauersegler in unsere Städte zurück. Seit einigen Wochen kann man auch in Bingen wieder ihre Flugkünste bewundern. Besonders auffällig sind ihre rasanten Flugspiele an Giebeln und Dächern vorbei, wobei sie oft schrille, hohe Rufe ausstoßen. Außerhalb des Brutplatzes spielt sich das Leben der Mauersegler ausschließlich in der Luft ab. An diese Lebensweise sind sie hervorragend angepasst. Der Mauersegler besitzt lange, spitze Flügel für einen sehr schnellen Flug und eine große Schnabelöffnung zum Fangen von Insekten. Die Beine sind sehr kurz und zum Gehen ungeeignet, dafür aber zum Festhalten an steilen Wänden. „Mauersegler halten sich nur drei Monate in Mitteleuropa zum Brüten auf, den Rest des Jahres befindet sich der Vogel auf der Reise und überwintert in Afrika“, erläutert Alexandra Stevens vom BUND Mainz-Bingen. Mauersegler haben sich als Gebäudebrüter an das urbane Leben angepasst. Sie brüten in Hohlräumen von Häusern oder Kirchtürmen vor allem unter Dachvorsprüngen. „Durch Sanierung und Wärmedämmung von Gebäuden wurden in den letzten Jahren viele Nistplätze der Mauersegler vernichtet“, ergänzt Stevens. Durch Erhaltung ihrer Nistgelegenheiten und auch durch Anbringen von neuen Nistkästen kann ein Rückgang der Mauersegler verhindert werden. Auf Initiative des BUND Mainz-Bingen, des ASTAs und der BUND Hochschulgruppe wurden im Rahmen von anstehenden Bauarbeiten im letzten Herbst am historischen Stadtgebäude der Fachhochschule Bingen Mauersegler-Reihenhäuser angebracht. Es bleibt abzuwarten, ob die aus dem Winterquartier zurückgekehrten Mauersegler die Unterkünfte schon in diesem Jahr entdecken. Erfahrungen in anderen Städten haben aber gezeigt, dass künstliche Nisthilfen gut von den Vögeln angenommen werden.

Weitere Informationen:

Alexandra Stevens, BUND Mainz-Bingen, a.stevens(at)bund-rlp.de