Kreisgruppe Mainz-Bingen
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PM vom 27.4.2017:

Wildbienen- und Kräuterexkursion in der "Neuen Guntersblumer Hohl" - Sand- und Seidenbienen bei BUND-Exkursion entdeckt - Wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere

Im Rahmen des BUND-Projektes "Blühendes Rheinhessen - Farbtupfen für Wildbienen" lud der BUND Mainz-Bingen zur einer Wildbienen- und Kräuterexkursion in die neuen und alten Hohlwege rund um Guntersblum ein. Bei der sehr gut besuchten Exkursion mit über 30 interessierten Naturfreunden wurden Wildkräuter am Wegesrand und viele Wildbienenarten bestimmt. Unter der fachkundigen Leitung von Insektenkundlerin Daniela Warzecha beobachteten die Teilnehmenden 17 Wildbienenarten bzw. –gattungen, darunter sieben Sandbienenarten, die gehörnte Mauerbiene, Seiden- , Blut- und Furchenbienen und die Waldhummel. Kräuterpädagogin Katja Deschinger zeigte u.a. die Pfeilkresse mit ihrem typischen Meerrettichgeschmack und entdeckte auch den wilden Oregano (Dost), der für Wildbienen ein wichtiger Pollen- und Nektarlieferant ist. Die "Neue Hohl" wurde im Gegensatz zu den klassischen über die Jahrhunderte entstandenen Hohlwege erst vor etwa 30 Jahren mit großen Maschinen in kurzer Zeit aus dem Löss „gestampft". Sie dient als Ausgleich für die bei der letzten Flurbereinigungsmaßnahme verfüllten alten Hohlwege. Heute zeigt sich dieser mit seinen meterhohen Lösssteilwänden künstlich angelegte Hohlweg bereits als wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Der Rundweg führte auch über die „Enggasshohl“, ein mindestens 300 Jahre alter Hohlweg auf dem „Rheinterassenweg“. Hier konnten seltenere Wildbienenarten beobachtet werden, zum Beispiel - dank der in der alten Hohl wachsenden Schlehe - eine Furchenbienenart (Lasioglossum pallens). Im Anschluss an die Exkursion spendierte das Bio-Weingut Geheimrat Schnell einen Grauburgunder Spätlese "Edition Goldwespe".

Weitere Informationen: BUND Mainz-Bingen, Alexandra Stevens, a.stevens(at)bund-rlp.de